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Regenwasserzisterne.org – Das Online-Portal rund um Zisternen und Zubehör
Was ist eine Regenwasserzisterne?
Eine Regenwasserzisterne ist ein meist unterirdischer Tank, der in modernen Zeiten entweder aus Kunststoff oder Beton besteht. In diesem Tank sammelt sich das Regenwasser, welches über die Dachfläche des Hauses eingefangen wird. Über verschiedene Filtersysteme wird das Regenwasser möglichst rein und sauber im Tank gesammelt und kann über verschiedene Anschlüsse entweder rein zur Gartenbewässerung, aber auch im gesamten Haus als Brauchwasser dienen.
Gerade in den letzten Jahren erfreut sich der Verbau einer Zisterne am eigenen Grundstück immer größerer Beliebtheit, da sich so sehr viel Trinkwasser sparen lässt und es eine ökonomische Art ist mit Wasser umzugehen.
Eine Regenwasserzisterne ist, fachgerechte Montage vorausgesetzt, relativ wartungsarm und muss nur ungefähr alle 10 Jahre gereinigt werden..
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Inhaltsverzeichnis
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- Was ist eine Regenwasserzisterne?
- Die Geschichte der Regenwasserzisterne
- Welche Arten von Zisternen gibt es?
- Funktionsweise einer Zisterne
- Worauf muss ich beim Kauf einer Regenwasserzisterne achten?
- Für wen eignet sich eine Regenwasserzisterne?
- Regenwasserzisterne kaufen: Was kostet eine Regenwasserzisterne?
- Internet vs. Fachhandel – Wo kaufe ich meine Regenwasserzisterne am besten?
- Welche Größe sollte eine Zisterne haben?
- Wie funktioniert die Reinigung einer Zisterne?
- Wissenswerte Fakten rund um das Thema Regenwasserzisterne
- Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
Die Geschichte der Regenwasserzisterne
Die Geschichte der Zisternen ist eine weitaus interessantere als man denken mag, vor allem aber reicht sie weit in der Zeit zurück!
Regenwasserzisternen, teilweise von kolossalem Ausmaß, werden seit über 7.000 Jahren als Pufferspeicher in Regionen mit unregelmäßigem Regenfall oder niedrigem Grundwasserspiegel eingesetzt.
Damals wurden Sie natürlich hauptsächlich als Trinkwasserspeicher benutzt, wohingegen sie heute, zumindest im Privatbereich, als Brauchwasserspeicher eingesetzt werden. Eine Verwendung von Zisternenwasser als Trinkwasser ist strikt untersagt und hochgradig gesundheitsgefährdend.
Dabei war auch damals, selbst ohne Luftverschmutzung, die Nutzung von Regenwasser als Trinkwasser problematisch. Regenwasser ist typischerweise mit Vogelkot, Laub, Staub und sonstigen Verunreinigungen versetzt und gelangte gerade in antiken Zisternen meist völlig ungefiltert in den Wasserspeicher. Eine Verwendung als Trinkwasser ist so aufgrund der hohen bakteriellen Belastung nicht oder nur mit sehr hohem Risiko einer Erkrankung möglich.
So musste und wurde damals schon das Wasser, bevor es als Trinkwasser verwendet wurde, abgekocht, um die Keimanzahl drastisch zu reduzieren. Doch selbst beim Einsatz als Brauchwasser musste man immer wieder mit strengem Geruch rechnen, da organische Schwebestoffe in Zisternenwasser oftmals in die Fäulnis übergingen.
Bereits seit der Stein- und Bronzezeit wurden Zisternen gebaut, wobei man sich meist die natürlichen Gegebenheiten zu Nutze machte, wie Vertiefungen im Gestein als natürliche Becken zum Beispiel. Gerade die Gefälle von Gebirgen wurden genutzt, um das Zisternenwasser einzufangen und anschließend zu verteilen. Die meisten Zisternen in der frühen Geschichte waren eben nur Tankzisternen, ohne Filter. Die ersten Filterzisternen entstanden erst im Laufe des Mittelalters.
Zum Beispiel auf der steirischen (Österreich) Riegersburg wurde eine Zisterne direkt in den Lavastein geschlagen und mit Sand befüllt, der eine filternde Wirkung hatte.
Im Laufe der Jahre haben die Zisternen für viele Kulturen und Zivilisationen nicht an Wichtigkeit verloren, sondern wurden teilweise immer größer und prunkvoller gestaltet. So zum Beispiel ist die Yerebetan Sarnici in Istanbul eine besonders bekannte Zisterne. Sie war in dem James Bond Film „Liebesgrüße aus Moskau“ zu sehen.
Die größte Zisterne der Welt ist die Ajiibe von Cáceres in Spanien. Sie wurde 1986 sogar von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt und befindet sich am höchsten Punkt der Altstadt von Cáceres, auch sie wurde direkt aus dem Fels gehauen.
Zisternen finden sich in variierenden Größen in nahezu allen Gebieten und Kulturen der Welt, bei denen die Gegebenheiten und das Klima einen Zisterneneinsatz notwendig machten und machen.
Welche Arten von Zisternen gibt es?
Im professionellen, privaten Bereich gibt es genau zwei Varianten von Regenwasserzisternen, zum einen welche aus Beton und zum anderen welche aus Kunststoff. Wir zeigen Ihnen kurz und knapp die Vor- und Nachteile der jeweiligen Varianten.
Kunststoffzisternen
Kunststoffzisternen werden üblicherweise in einem Stück aus Polyethylen gegossen. Dadurch erhalten Sie eine ausreichende Stabilität und sind besonders langlebig. Das Gewicht hält sich dabei in Grenzen und der Einbau gelingt verhältnismäßig leicht. Es sind mehrere Wandstärken, je nach Einsatzzweck verfügbar.
Wichtig zu beachten ist jedoch beim Einbau einer PE-Zisterne, dass es zu sehr hohen Belastungen kommen kann, wenn die Zisterne zum Beispiel unter einer Einfahrt verbaut wird. Auch sollte man den Grundwasserspiegel im Auge behalten. Steigt dieser zu hoch, oder ist die Zisterne zu tief verbaut, kann es passieren, dass die Kunststoffzisterne nach oben gedrückt wird.
Was sind die Vor- und Nachteile von Kunststoffzisternen?
Vorteile von Kunststoffzisternen:
Nachteile von Kunststoffzisternen:
Betonzisternen
Betonzisternen können in drei verschiedenen Konstruktionsverfahren gefertigt werden. Schachtring, zweiteilig oder im Monolithverfahren. Die Namen sind beinahe selbsterklärend, so werden beim Schachtring-Verfahren Ringe aus Beton in den Schacht für die Zisterne gesetzt und wasserdicht zusammengefügt, sie läuft konisch zusammen und ist die günstigste Variante. Bei der zweiteiligen bzw. Monolith-Betonzisterne handelt es sich um zwei, bzw. einen einzigen Bauteil. Letztere Variante ist die teuerste, da bereits alle Anschlüsse vorbereitet sind. Praktischerweise sind so aber die Nacharbeiten beim Einbau wiederum weniger aufwendig.
Betonzisternen sind die robusten, schweren Pendants zu den Kunststoffzisternen. Sie überzeugen vor allem durch ihre Langlebigkeit, sind allerdings beim Transport, aufgrund ihrer Größe und des enormen Gewichts, meist mit zusätzlichen Kosten verbunden. Auch die Errichtung und das Versenken im Erdreich sind weit aufwendiger (in Kosten und Mühen) als bei einer Kunststoffzisterne. Es wird womöglich ein Kran nötig, um die Zisterne ins Erdreich zu setzen. Erst einmal im Erdreich sind sie allerdings nahezu unkaputtbar und trotzen starken Belastungen und der Zeit zuverlässig.
Was sind die Vor- und Nachteile von Betonzisternen?
Vorteile von Betonzisternen:
Nachteile von Betonzisternen:
Funktionsweise einer Zisterne
Ganz grundsätzlich ist eine Zisterne ein Wasserspeicher, dieser war in früheren Zeit oft als Trinkwasserspeicher gedacht (abkochen nicht vergessen) und wird heute in unserer modernen Zeit gerne auch von Privatpersonen als Brauchwasserspeicher oder zur Gartenbewässerung eingesetzt.
Das Funktionsprinzip ist im Grunde seit Jahrtausenden gleich. Über eine Große Fläche (früher zum Beispiel ein Gebirge, heute eher die Dachfläche von privaten Haushalten) wird möglichst viel Regenwasser eingefangen und über ein Laufsystem in die Zisterne geleitet.
Je nach persönlichem Geschmack und geplanter Anlage, fließt das Wasser dabei noch durch eine verschiedene Anzahl von Filterelementen, wie zum Beispiel einem natürlichen Kies- oder Sandfilter. An einer modernen Regenwasserzisterne selbst finden sich noch entsprechende Filtersysteme wie Auffangkörbe für grobe Verschmutzungen, wie zum Beispiel durch Laub.
Das Wasser bleibt so zuverlässig gespeichert, bis es zur Gartenbewässerung, oder als Nutzung im Haushalt, zum Beispiel für Waschmaschinen und die WC-Spülung, über einen entsprechenden Anschluss als Brauchwasser zur Verfügung gestellt wird.
Soviel einmal zum groben Funktionsprinzip einer Zisterne.
Eine Zisterne besteht aus mehreren Komponenten, die je nach Modell etwas variieren aber im Grunde auf dieselbe Weise funktionieren.
Regenwasserzulauf
Hier wird das Wasser über die Regenrinne durch erste mechanische Filter zur Zisterne geleitet.
Zulaufberuhiger
Dieses ausgeklügelte System sorgt dafür, dass das Wasser in der Zisterne von unten hineinfließt und sich darin enthaltene Sedimente ablagern können, ohne weiter aufgewirbelt zu werden. Die so entstehende Sedimentschicht am Boden des Tanks entfaltet eine weitere, filternde Wirkung.
Regenwasserentnahme
Mit der sogenannten „schwimmenden Entnahme“ wird über einen schwimmenden Ansaugfilter das Regenwasser ca. 10 bis 20 Zentimeter unter der Wasseroberfläche abgesaugt und zur Zapfstelle transportiert. An dieser Stelle ist das Wasser am saubersten und am meisten mit Sauerstoff angereichert.
Trinkwasserzulauf
In Zeiten von langen Trockenperioden wird der Zisternentank über den Trinkwasserzulauf mit Trinkwasser aufgefüllt, um immer einen ausreichenden Füllstand zu gewährleisten.
Überlauf mit Skimmer und Kanalanschluss
Wenn das Wasser im Wassertank der Zisterne zu hoch steigt, sorgt eine Überlaufvorrichtung dafür, dass das überschüssige Wasser in die Kanalisation abgeleitet wird. Ein schwimmender Skimmer saugt die auf der Wasseroberfläche schwimmenden Partikel zuverlässig ab. Dennoch ist es empfehlenswert, wenn das Wasser in der Regenwasserzisterne mindestens einmal im Jahr überläuft, um so hartnäckige, schwimmende Schmutzpartikel in die Kanalisation abzuleiten.
Zisternensteuerung
Die Regenwasserzentrale ist eine technische Systemsteuereinheit. Sie befindet sich entweder im Keller oder in einem eigenen Schacht neben der Zisterne. Sie muss gut vor Feuchtigkeit geschützt und immer leicht erreichbar sein. Sie steuert die Pumpe und die Trinkwassernachspeisung automatisch.
Egal ob es sich um eine Kunststoff- oder Betonzisterne handelt, die grundlegende Funktionsweise und die essentiellen Bestandteile und Baugruppen sind meist gleich.
Tipp: Die Zisterne sollte nicht zu groß geplant werden, da es der Wasserqualität sehr dienlich ist, wenn die Zisterne einige Male im Jahr (mindestens aber einmal) überläuft und so auf der Oberfläche schwimmende, hartnäckige Schmutzpartikel zuverlässig in der Kanalisation landen.
Worauf muss ich beim Kauf einer Regenwasserzisterne achten?
- Informieren Sie sich bei der lokalen Verwaltungsbehörde über etwaige Förderungen und Vorschriften/Normen die bei der Errichtung eine Regenwassernutzungsanlage zu beachten sind.
- Lassen Sie sich vorab von mehreren Fachbetrieben beraten und ein Angebot zur Installation erstellen.
- Sehen Sie sich im Internet nach Komplettanbietern (Tank + Installation) um.
- Stellen Sie vorab alle notwendigen Berechnungen zur Wassermengennutzung und Regenwassermenge in Ihrer Region an.
- Achten Sie beim Kauf auf ausreichende Stabilität – hochwertige Zisternen sind mit einer 25-jährigen Garantie ausgestattet
- Kranösen, Tragegriffe und Montageöffnungen erleichtern den Transport und den Einbau.
- Kümmern Sie sich rechtzeitig um die notwendigen Erd- und Aushubarbeiten.
- Für anfallende Wartungsarbeiten empfiehlt sich ein Domschacht, achten Sie auf ausreichende Stabilität, wenn zum Beispiel unter einer Einfahrt verbaut wird.
- Gehen Sie keine Kompromisse bei der zuvor errechneten, notwendigen Zisternengröße ein.
Für wen eignet sich eine Regenwasserzisterne?
Grundsätzlich lohnt sich die Überlegung sich eine Regenwasserzisterne anzuschaffen und zu installieren für jeden Eigenheimbesitzer mit einem passenden Grundstück. Der Boden sollte nicht zu hart und das Grundwasser nicht zu hoch sein. Somit sind die optimalen Voraussetzungen für eine Zisterne gegeben. Diese sollte mindestens 60 cm unter der Erde installiert werden, damit das Wasser immer schön dunkel und gekühlt gespeichert wird.
Prinzipiell ist die Installation einer Zisterne auch überirdisch oder im Keller möglich, beachten Sie jedoch, dass sie dann vor Licht geschützt werden muss (Kunststoffzisternen), da es sonst zu starker Algenbildung im Wassertank kommen wird.
Weiters gilt es zu beachten: Eine Regenwasserzisterne ist als Investition zu sehen, die sich erst nach Jahren oder Jahrzehnten wirklich bezahlt macht. Sind Sie also Häusle- und Grundstücksbesitzer ohne der Intention in den nächsten zehn Jahren den Wohnort zu wechseln, so kann auf lange Sicht mit der Regenwasserzisterne viel Geld gespart werden. Gut für das Öko-Gewissen ist sie ohnehin.
Ob die rechtlichen Voraussetzungen erfüllbar sind und ob es eine entsprechende Förderung gibt, erfahren Sie bei Ihrem zuständigen Verwaltungsamt, welches Sie unbedingt vor der Anschaffung einer Zisterne aufsuchen sollten, um alles Rechtliche zu klären und entsprechend planen zu können!
Regenwasserzisterne kaufen: Was kostet eine Regenwasserzisterne?
Die Preise variieren stark von Hersteller zu Hersteller.
Als Orientierungspreise* könnte man aber ungefähr rechnen mit:
- ab € 1.100 Euro für 3.000 l Betonzisternen im Monolithverfahren
- ab € 500 Euro für eine 800 l Flachtank-Kunststoffzisterne
Signifikant kleinere Volumen sind bei Betonzisternen aufgrund der massiven Bauweise selten und auch wenig sinnvoll. Abhängig von Ihren Anforderungen gibt es natürlich, wie in vielen Branchen und Produktkategorien üblich, nach oben hin kaum eine Grenze.
Wichtig ist es, vorab den eigenen Bedarf zu ermitteln und sich auszurechnen, welches Fassungsvermögen (abhängig von Wasserbedarf und dem regionalen Regenaufkommen) man benötigt, um dann in dieser Kategorie die Preise und Ausstattungsmerkmale vergleichen zu können.
* Basierend auf handelsüblichen Preisen, zum Zeitpunkt unserer Recherchen im August 2019.
Internet vs. Fachhandel – wo kaufe ich meine Regenwasserzisterne am besten?
Die Frage aller Fragen. Gekauft ist eine Zisterne schnell aber die wichtigsten Faktoren beim, oder besser vor dem Kauf einer Zisterne, sind die ausreichende Beratung (ganz wichtig: Wasserbedarfsermittlung und letztlich die Berechnung der richtigen Tankgröße) sowie ein attraktiver Preis und wohl am allerwichtigsten: die fachgerechte Montage.
Letztere ist zwingend notwendig, um eine reibungslose Funktionalität der Regenwasserzisterne zu gewährleisten. Da es auch bestimmte, zwischen den Kommunen variierende Auflagen, für die Installation und Inbetriebnahme einer Regenwasserzisterne gibt, sollten Sie ohnehin mit einem Fachbetrieb zusammenarbeiten, nachdem Sie sich über die entsprechenden Vorschriften beim nächsten Verwaltungsamt erkundigt haben.
Kauf im Fachhandel
Beim Kauf im Fachhandel haben Sie meist mit einem Profi zu tun, der Ihnen einerseits ein teures Produkt verkaufen will, aber der auch gut Bescheid weiß, wie die Wasserbedarfsrechnung und das Berechnen der Tankgröße funktionieren. Meist haben diese Fachleute auch ein gutes Verständnis davon, welche Bestimmungen in der jeweiligen Region gelten. Dies sollte jedoch nicht einen persönlichen Besuch beim entsprechenden Verwaltungsamt ersetzen.
Sie können sich bequem beraten und sich einige Modelle zeigen lassen. Idealerweise hat der Fachverkäufer auch gleich einen Fachbetrieb (wenn Sie es nicht direkt selbst anbieten) zur Hand, der sich gemäß den geltenden Normen um die fachgerechte Installation des Regenwassernutzungssystems mitsamt allen Anschlüssen kümmert.
Diese Variante ist zwar die kostspieligste, aber auch die einfachste und bequemste.
- kompetente Beratung
- Paketpreise für Tank, Zubehör und Installation
- fachlich kompetentes Installationspersonal
- beschränkte Modellauswahl im Handel
- teilweise weit höhere Anschaffungskosten als im Internet
Kauf im Internet
Einen passenden Regenwassertank können Sie auch auf eigene Faust im Internet erstehen. Sie genießen die größere Auswahl und den wohl besseren Preis, da die einzelnen Anbieter in harter Konkurrenz zueinander stehen.
Doch müssen Sie sich das grundlegende Wissen selbst aneignen und die Berechnungen zur Wassermenge die Sie benötigen auch selbst anstellen. Online-Rechner helfen dabei. Der Kauf von Regenwasserzisternen im Internet ist also keine Hexerei – achten Sie jedoch unbedingt auf Liefertermine und Lieferkosten, die teilweise sehr hoch ausfallen können, was einen vermeintlichen Preisvorteil schnell wieder zu Nichte machen könnte.
Außerdem benötigen Sie einen Fachmann/Fachbetrieb, der sich um die Installation und die Montage des Regenwassertanks mit allen dazugehörigen Leitungen kümmert. Vergessen Sie bitte auch nicht, sich rechtzeitig um einen entsprechenden Erdaushub zu kümmern. Auch dabei gibt es baulich einiges zu beachten. Ihr regionales Verwaltungsamt hat Informationen zu den Vorschriften und den Förderungen bezüglich der Regenwassertanks aufliegen.
TIPP: Achten Sie beim Kauf einer Regenwasserzisterne im Internet darauf, von namhaften Anbietern zu kaufen, die ggf. denselben Installationsservice anbieten, wie ein Fachhändler. Lassen Sie sich ein Komplettangebot machen, dann können Sie die Vorteile beider Varianten vereinen und entsprechende Angebote vergleichen.
Haben Sie sich um all das gekümmert, steht dem Kauf im Internet eigentlich nichts im Wege.
- größere Auswahl als im Handel
- weitaus bessere Preise als im Handel
- es gibt auch „Komplettanbieter“, Tank + Lieferung + Montage
- teils längere Lieferzeiten
- teils höhere Lieferkosten
- installierender Fachbetrieb muss gegebenenfalls selbst organisiert werden
Welche Größe sollte eine Zisterne haben?
Zisternen, die lediglich für die Gartenbewässerung installiert und verwendet werden, müssen nicht extra berechnet werden. Man sollte immer mit der größtmöglichen/leistbaren Variante gehen.
Welche Größe die Zisterne zur Haushaltsnutzung haben sollte, muss vorab berechnet werden. Diese Berechnung ist eine einigermaßen komplexe und sollte daher sorgfältig durchgeführt werden.
Es muss der geplante Brauchwasserbedarf, sowie der mögliche Regenwasserertrag berechnet werden. Wichtig ist es zu wissen, wie viele Personen in dem Haushalt leben werden, welche Verbrauchsgeräte angeschlossen werden, ob der Verbrauch dieser Geräte eher hoch (alte Geräte) oder eher sparsam ist (neue Geräte), wieviel Wasser die WC-Spülung verbraucht, wie groß die Gartenfläche ist, die bewässert werden soll, wie groß die Fläche Ihres Daches ist und welche Neigung es hat und schließlich muss der gemittelte örtliche Niederschlag bekannt sein.
Also, alles in allem eine recht komplexe Berechnung. Zum Glück gibt es Berechnungsformulare für die passende Zisternengröße online. Zum Beispiel hier:
https://www.abwshop.de/Dienstleistung/Online-Zisternenrechner-91587.html
Als kleine, ungefähre Orientierungshilfe dient folgende Tabelle, ausgehend von „deutscher, durchschnittlicher Niederschlagsmenge“ und einem Steildach.*
Dachfläche in m2 | Tankgröße in Liter Wasser nur für Garten | Tankgröße in Liter Wasser in Haus und Garten |
---|---|---|
80 bis 100 | bis 4.000 | bis 5.000 |
100 bis 120 | 5.000 bis 6.000 | 5.000 bis 6.000 |
120 bis 130 | 6.000 bis 8.000 | 6.000 bis 9.000 |
130 bis 160 | 8.000 bis 10.000 | 9.000 bis 12.000 |
*Angaben ohne Gewähr.
Wie funktioniert die Reinigung einer Zisterne?
Es wird Sie freuen zu hören, das moderne Zisternen darauf ausgelegt sind nur selten gereinigt zu werden. Einmal alle zehn Jahre sollte reichen (genauere Informationen dazu entnehmen Sie bitte unbedingt der beiliegenden Dokumentation Ihrer Zisterne).
Achten Sie unbedingt darauf, ob etwaige Verschmutzungen durch eine Beschädigung des Tanks hervorgerufen wurden. Solche auf Beschädigungen basierende Verschmutzungen werden nur kurzfristig durch eine Reinigung behoben. Sie müssen unbedingt die Zisterne selbst fachgerecht reparieren und im schlimmsten Fall austauschen lassen.
Es ist völlig normal, wenn sich am Zisternenboden eine Sedimentschicht bildet. Diese entfaltet im Laufe der Zeit sogar eine filternde Wirkung und sollte nicht vorzeitig entfernt werden, da sie sonst erst wieder in einigen Monaten diese Filterwirkung hat.
Wenn das Wasser in der Zisterne zu stinken beginnt oder trübe wird, liegt die Ursache fast immer außerhalb der Zisterne. Untersuchen Sie bei akutem Auftreten dieser Phänomene unbedingt alle Beeinträchtigungen auszuschließen und kontrollieren Sie alle Zisternenfilter ganz genau. Gegebenenfalls bitte alle Filter einzeln reinigen.
Durch moderne Filtersysteme bleibt die Zisterne lange „sauber“ und funktionsfähig. Wenn es dann doch einmal Zeit für eine Reinigung ist, beachten Sie folgende Hinweise und Tipps:
- verwenden Sie KEINE Reinigungsmittel
- überprüfen Sie den Tank auf Beschädigungen oder äußere, negative Einflüsse
- tauschen Sie Filterpatronen im Zweifelsfalle aus
- reinigen Sie alle Siebe und Körbe
- beseitigen Sie alle Verschmutzungen im Laufweg des Regenwassers über das Dach und durch die Regenrinnen
- Sollten Sie einen Kiesfilter verwenden, dann macht auch das Ausspülen des Kieses Sinn
- passendes Werkzeug und Ausrüstung sind: Schmutzwasserpumpe, Schaufel, Anglerstiefel, Seil oder Klettergeschirr, eine Hilfsperson, Taschenlampe und ein Hochdruckreiniger
Kurz zusammengefasst kann sich der Ablauf der Reinigung wie folgt darstellen:
- Prüfen Sie die Sedimentschicht – ist sie dicker als 5 cm, können Sie über eine Reinigung nachdenken, dies ist ca. alle 10 Jahre der Fall
- Nicht vergessen: die Trinkwassernachspeisung deaktivieren, bevor Sie beginnen abzupumpen
- Pumpen Sie das Wasser auf bis ca. 30 cm Pegelstand ab
- Bevor Sie in die Zisterne einsteigen, lassen Sie sie mindestens eine Stunde auslüften und machen Sie mit einer Kerze den Sauerstofftest
- Sichern Sie sich mit einem Seil oder Klettergeschirr, welches die Hilfsperson außerhalb der Zisterne sichert
- Rühren Sie die Sedimentschicht am Boden auf und pumpen Sie sie etappenweise mit der Schmutzwasserpumpe ab
- Spritzen Sie die gesamte Zisterne mit einem Hochdruckreiniger ab- und aus
Wenn Sie sich selbst die Reinigung nicht zutrauen, können Sie immer einen Fachbetrieb damit betrauen. Beachten Sie jedoch, dass natürlich die meisten Fachbetriebe eine Reinigung auf Anfrage durchführen, auch wenn diese vielleicht noch gar nicht nötig wäre. Holen Sie Vergleichsangebote ein.
Wissenswerte Fakten rund um das Thema Regenwasserzisterne
Lohnt sich der nachträgliche Einbau einer Regenwasserzisterne?
Abhängig von Ihrem Wassernutzungsverhalten kann eine Menge an Nutz- und Trinkwasser eingespart werden. Durchschnittlich verbraucht ein Deutscher ca. 123 Liter Wasser pro Tag (stand 2017). Wird das Regenwasser mittels einer Zisterne ideal genutzt, können zwischen 45 und 55 Prozent des täglichen Wasserverbrauchs eingespart werden.
Hinzu kommt, die Ersparnis bei den Niederschlagswassergebühren, die Teil der gesplitteten Abwassergebühren sind. Sie fallen an, für alle Flächen (bebaute Flächen, Dächer, Einfahrt, …) an denen das Regenwasser nicht im Erdreich versickern kann, sondern über die Kanalisation abgeführt werden muss.
Wichtig ist, vor der Anschaffung einer Regenwassernutzungsanlage genau nachzurechnen, wie hoch die Ersparnisse wären. Oft, gerade bei Gebieten mit wenig Niederschlag, eignet sich die Regenwasserzisterne besser zur reinen Gartenbewässerung, als als allgemeiner Brauchwassertank für den Garten und den Haushalt.
Regenwasserzisterne selber bauen oder vom Fachmann erreichten lassen?
Für Die Errichtung einer Regenwassernutzungsanlage mit integrierter Zisterne gelten in Deutschland relativ strenge Bedingungen, es gilt Baunormen einzuhalten und es sind Gutachten von Fachleuten notwendig. Die genauen Bestimmungen unterscheiden sich deutschlandweit in den jeweiligen Kommunen jedoch voneinander – Ihr zuständiges Verwaltungsamt gibt Auskunft. Doch der Betrieb einer Regenwasserzisterne erfordert auch laufende Wartung und Kontrollen, wobei Sie ohnehin auf einen Fachbetrieb angewiesen sind. Um eine fachgerechte, hygienische und sichere Montage zu gewährleisten, ist die Zusammenarbeit mit einem Fachbetrieb also empfehlenswert.
Sollten Sie dennoch vorhaben eine Zisterne selbst zu bauen, informieren Sie sich bitte unbedingt vor Beginn der Planungsphase bei Ihrem zuständigen Verwaltungsamt über die Vorlagen und Normen die es zu erfüllen bzw. einzuhalten gilt und ob der Eigenbau einer Zisternenanlage überhaupt zulässig ist. Falls dem so ist, wird sicherlich eine Abnahme durch geschultes Fachpersonal und Inspektoren notwendig werden.
Wird eine Genehmigung für den Einbau der Zisterne benötigt?
Ja, aber einer gewissen Größe (in etwa fünfzig Kubikmeter) und es müssen einige Auflagen erfüllt werden. Die Regelungen werden von den einzelnen Kommunen festgelegt und unterscheiden sich in ganz Deutschland voneinander. Was aber laut jeder Vorschrift keinesfalls passieren darf, ist dass das Regenwasser mit dem Trinkwasserkreislauf in Kontakt kommt, auch nicht indirekt.
Bautechnisch müssen geltende DIN-Normen beachtet werden. Kleinere Anlagen sind bei der zuständigen Wasserbehörde meldepflichtig und werden in der Regel immer genehmigt. Alle Kommunen verlangen die schriftlich ausgeführte, detaillierte Dokumentation der Installation von einem ausgewiesenen Fachmann.
Informieren Sie sich für die Details bitte bei Ihrer lokalen Verwaltungsbehörde.
Außerdem können Begehungen und Kontrollen der Zisterne und der angeschlossenen Installationen einmal jährlich durchgeführt werden. Manche Behörden schicken spezielle Kontrolleure, andere wiederum akzeptieren das Gutachten eines Handwerkers.
Neben den Behörden muss also auch immer ihrem Wasserversorger eine Meldung erstattet werden, was Sie aber aufgrund der Gebührenänderung ohnehin tun sollten.
Ist das Wasser in der Zisterne Trinkwasser?
Ganz klar NEIN. Es wird zwar gefiltert und gereinigt, eignet sich hervorragend zum Gartengießen, Autowaschen (es hinterlässt dank des geringen Kalkgehaltes auch keine Wasserflecken auf dem Lack), das WC und die Waschmaschine, darf aber keinesfalls in den Trinkwasserkreis gelangen, da es dort sonst zur Verkeimung kommen kann. Dies ist auch behördlich untersagt.
Wird die Anschaffung einer Zisterne gefördert?
Ja meistens, es gibt unterschiedliche Förderungsprogramme, abhängig von der Region und der Kommune. Unbedingt vor dem Kauf einer Zisterne bei den entsprechenden Verwaltungsämtern informieren, damit Sie gleich entsprechend kalkulieren und budgetieren können.
Wie oft sollten Sie die Regenwasserzisterne reinigen?
Achten Sie bitte unbedingt auf die Herstellerangaben, aber im Schnitt ca. alle 10 Jahre. Die Reinigung können Sie selbst durchführen (weiter oben finden Sie einen Ratgeber dazu) bzw. einen Fachbetrieb damit beauftragen.
Wichtig: Beschaffenheit und Reinigung des Daches
Zink und Kupfer Dächer, oder Dächer die mit Bitumenbahnen versiegelt und abgedichtet wurden, eignen sich nicht als Wasserfänger für die Regenwasserzisterne. Auch sollten Sie davon absehen, das Dach mit Chemikalien und scharfen Reinigungsmitteln zu entmoosen, wenn Sie es zur Regenwassergewinnung für Ihre Zisterne nutzen wollen.Es kann dabei zu gesundheitsschädlichen Kontaminierungen führen, die auch die Filter an der Zisterne nicht auszugleichen vermögen. Auch wenn das Zisternenwasser kein Trinkwasser ist, so raten die deutschen Behörden auch von einer Nutzung solch kontaminierten Wassers als Brauchwasser, oder im Garten dringend ab.
Weiterführende Literatur: Quellen und interessante Links
Zisternenrechner: https://www.zisterne-ratgeber.de/zisterne-berechnen
Förderungsinfo: https://www.aktion-pro-eigenheim.de/haus/foerderung/bundeslaender
Niederschlagsmengen Deutschland: https://www.wetterkontor.de/de/wetter/deutschland/monatswerte.asp
Geschichte der Zisternen: https://de.wikipedia.org/wiki/Zisterne